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Empfangen




Eine Welle von Heilungsschmerz rollt durch mein Herz
und es ist ein unsägliches Gefühl.
Es ist immer noch ein wenig ungewohnt, 
diese Liebe und Zärtlichkeit zu fühlen,
die mir erst einmal die Luft zum atmen nimmt, 
wo ich beginnen darf, 
 vorsichtig und behutsam und ganz langsam und bedächtig sie einzuatmen und anzunehmen.

Es fällt mir leichter, Liebe zu geben und sie hinaus fließen zu lassen,
Gebende  zu sein.
Die Geliebte Gottes zu sein, 
das Kind meiner Seele zu sein, 
heißt zu empfangen, 
bedeutet Hingabe,
ganz lauschend, annehmend und passiv zu sein.

Es klingt paradox, 
ringen und kämpfen wir Menschen nicht immer 
um Anerkennung und Liebe?
Sind wir nicht deswegen in Beziehungen, auch wenn sie nicht von der Liebe getragen sind?
Arbeiten wir nicht oft mehr, als uns gut tut, 
um den Anschluss nicht zu verpassen?
Kaufen uns noch ein Kleid mehr, 
essen mehr, als wir bräuchten,
um die Sehnsucht zu stillen, die in uns ist.

Wieviele Menschen haben sich damit arrangiert, 
dass etwas anderes nicht da ist, 
etwas, was diese innerste Sehnsucht stillen würde.
Oft haben wir sogar vergessen, 
was das ist, wonach wir uns sehnen
und damit es ein wenig leichter wird, suchen wir eben, 
sind in Bewegung.
Wir vermeiden die Begegnung mit unserem wirklichen Schmerz 
unserer wahren Sehnsucht.
Soviel wird über Liebe geredet und gesungen, 
aber auch das Reden vermeidet die wirkliche Erfahrung.

Die Wellen von Liebe, die heute in mein Herz strömen, 
flüstern mir zu:

 Nimm mich auf, 
lass mich ein, 
ich komme voller Zärtlichkeit
 ich gehöre dir.
Ich bin das, wonach dein Herz dich sehnt, 
ich bin da.
Ich berühre mit meiner Zärtlichkeit die Stellen, die schmerzen, 
die weinen und voller Not sind.
Ich bin die Erfüllung,
ich bin das Versprechen, 
ich bin das, was du gesucht hast.
Ich bin hier.

Ich bin mit mir, meiner Seele, mit Gott verabredet, 
in der Stille.
Ich tauche ein.





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